Jul 06

Brevet 600 (Essen)

21,8 km/h
105 bpm
620,66 km

Heute ein neuer Versuch, um den 600er in diesem Jahr noch zu fahren.

Frühzeitig am Start, und alles notwendige im VM verstaut, und noch den ein oder anderen Plausch mit den anderen Teilnehmern gehalten.
Erstaunlich fand ich, dass ich das einzige VM war, und nur noch zwei Liegeradler dabei waren, obwohl die Strecke ja durchaus Liegerad- und VM-tauglich ist.

Um 08:00 wurden die Teilnehmer für die “Aua”-Strecke losgeschickt, 5 Minuten später wurden dann auch die “Flach” auf die Reise geschickt.

Durch den Pott, oft auf alten Bahntrassen ging es immerzu nach Norden. Irgendwann waren die Städte hinter uns, und es ging gut voran, auch wenn die vorherige Nacht ja nicht so erholsam war.

Die erste Kontrolle war in Coesfeld, nur kurz angehalten, abstempeln lassen, und dann ging es gleich weiter.

In Sögl war die zweite Kontrolle, dort hab ich mir im nahegelegenen Discounter noch etwas Verpflegung eingepackt, und auch richtig Pause gemacht, bevor es auf die nächste Etappe zum nördlichsten Punkt unserer Reise ging.

Dort angekommen die erforderliche Kontrollfrage beantworten, kurz ausruhen und von nun an ging es nur noch nach Süden.

Hier hab ich aber auf dem Rückweg mich erstmal für einige Zeit im VM ausgeruht, auch weil es ja nun so langsam dunkel wurde und die Müdigkeit sich bemerkbar machte.

Auf dem weiteren Weg nach Meppen noch zweimal kurze Pausen eingelegt, und in der dortigen “goldenen Möwe” eine Cola und Pommes eingeworfen.

So langsam wird es wieder heller, und schon läuft es besser.

In Nienborg war dann die letzte Kontrollstelle, leider hatte die Tanke nicht geöffnet. Schade, ich hätte mich echt auf einen Kaffee gefreut.

Von nun an hiess es aber nur noch Kilometersammeln, und kurz vor Schluss hat es dann auch tatsächlich noch geregnet. Mir egal, die Haube hält das Wasser draußen, die Wärme drinnen und so fahren ich die letzten Kilometer bis zum Ziel.

Geschafft. Noch kurz plauschen mit den Organisatoren, bevor ich mich trocken lege.

Jun 14

Brevet 600 (Abbruch)

20,6 km/h
113 bpm
225,18 km

Heute morgen war also der Start zum 600er. Es sollte heiß werden.

Doch das war nicht das große Problem. Das Problem war, dass ich in der Nacht zuvor GAR NICHT geschlafen habe, warum auch immer. Entsprechend war ich gut 26h wach, als ich am Start stand. Meine Motivation war entsprechend unterirdisch.

Die Kilometer zogen sich, bis zur ersten Kontrolle fühlte es sich unendlich lange an. Bis dahin waren auch schon einige Höhenmeter zu bewältigen.
Die Hitze tat ihres dazu, jeder musste fast schon unmengen trinken.

An der zweiten Kontrolle genehmigte ich mir erstmal zwei Radler, und einen Teller Spaghetti, bevor es weiter ging.

Und dann fängt die rechte Waden das zwicken an. Ein Blick auf den Tacho verrät: Es liegen noch 400km vor mir. Das ist nicht zu machen.

Übermüdet breche ich kurz hinter Vilsbiburg ab.

May 24

Brevet 400

18,6 km/h
114 bpm
408,83 km

Karls 400er mit dem Abendstart ist schon ein Erlebnis.

Nach kurzen Plausch mit einige bekannten Gesichtern, ging es dann bald los in die Abendsonne. Die ersten Kilometer sind flach, dann kommt eine gute Steigung und oben geht es erstmal wieder relativ flach weiter. Die Dämmerung setzt ein, die Temperaturen sinken.
Und dann macht es sich langsam bemerkbar, dass ich irgendwie etwas zu wenig Klamotten dabei habe. Besonders bei Abfahrten friert es mich. Leicht durchgefrohren komme ich an K1 an, und versuche mich etwas aufzuwärmen. Nebenbei kann ich das Halstuch trocknen.

Durch die finstere Nacht geht es weiter in Richtung K2, zwischenzeitlich kann man aber herrlich die Sterne bewundern, und auch eine Sternschnuppe bekomme ich zu sehen.

K2 selbst erreiche ich dann nach Sonnenaufgang, aber es ist immer noch kalt. Laut Michael aber “nur” 0°C, keine Minusgrade. Wie tröstlich.

Auf dem Weg zu K3 wird es dann aber langsam besser, aber davor sind noch einige gute Steigungen zu bewältigen. Am “fränggischen Sdouhnhängsch” gibt es aber nur eine kurze Pause, ich mache mich gleich auf den Weg zu K4, welches sehr nah liegt.

Dort gibt es dann erstmal Kaffee und Sonne. Nun liegt wieder ein längerer Abschnitt vor mir, der auch noch über Cadolzburg und dann noch eine 22% Steigung führt. Letztere schiebe ich.

An K4 angekommen, weiss ich erstmal nicht, wie ich die restlichen 60km noch schaffen soll. Keine Kraft mehr in den Beinen, Essen geht gar nicht, trinken nur in kleinen Schlucken.

Aber irgendwie muss ich ja weiter kommen. Also oft die kleinen Gänge bemühen, lieber langsam, als gar nicht voran kommen, und einige Höhenmeter später kommt der letzte Anstieg auf die Wilhelmshöhe. Ich quäle micht hinauf, oben ist mir erstmal schlecht.

Karte abstempeln, kurz um die Kurve schieben und die letzten Kilometer unter die Räder nehmen.

Nach knapp 22 Stunden bin ich zurück, so geschafft wie selten. Nur noch die Karte abgeben, und dann auf die Heimreise machen.