Oct 05

Spaßtour 2019

25,9 km/h
247,8 km

Heute war noch die Spaßtour von Karl angesetzt.

Früh morgens schälte ich mich aus den Federn, damit ich auf eigener Achse anfahren kann. Ging zwar alles etwas zäh los, aber der Zeitpuffer war gut gewählt, und auch der Regen und Wind konnte da nichts entgegen setzen.

Ein paar Kilometer vor dem Start dann noch einen anderen Liegeradler mit gleichem Ziel getroffen.

Diesmal ging es nach dem Frühstück gar nicht so pünktlich los, aber da wir nur ein sehr überschaubarer Haufen waren, und es ja nur ums radeln an sich ging, war das auch egal.

Teilweise fuhren wir auch als Gruppe, aber irgendwann zieht es sich dann doch auseinander, und wir trudelten alle wieder am Vereinsheim ein.

Dann gab es noch Schäuferle mit Bier, und nach vielen Gesprächen machte ich mich am späten Nachmittag wieder auf die Heimreise.

Sep 08

RTF Erlangen

27,36 km/h
156 km

Die Wettervorhersage für heute war eher gemischt, ab nachmittag sollte es dann aber schlechter werden.

Und bei RTFs startet man ja eh recht früh.

Also war ich überpünktlich am Start, und wurde als Nummer 2 abgestempelt, bevor ich mich auf den Weg machte.

Es lief alles mehr als gut dahin, an der ersten Kontrolle war No#1 und ich gleich so früh dran, dass noch nicht einmal aufgebaut war. Mir genügte der Stempel und dann ging es auch schon weiter.

Dann ging es aber so richtig los. Drei richtig harte Anstiege standen auf dem Plan. Einer gleich mit 18% angekündigt. Ein paar Kilometer fuhren wir auf Karls 400er, bei Oberngrub und Burggrub.

Dazwischen lag die zweite Kontrolle. Rotkäppchen sorgte wieder für jede Menge Gesprächsstoff. Ich genehmigte mir nebenher zwei Brote.
Die Getränke hab ich heute nicht probiert, ich hatte selbst genug dabei.

Aber auch die anderen beiden Anstiege waren nicht zu verachten.

Danach wurde es wieder etwas flacher, trotzdem waren noch ein paar Höhenmeter zu bewältigen, bevor es wieder Richtung Erlangen ging. Hier rauschte ich dann an einigen Rennradfahrern vorbei, die mich im Ziel auch dann gleich ansprachen.

Ich glaube die waren etwas enttäuscht, dass ich keinen Motor drin habe.

Aug 18

Paris-Brest-Paris 2019

16,9 km/h
100 bpm
108 W
1231,8 km

Aufgeregt fieberte ich schon seit Tagen dem Start entgegen.

Nun war es endlich soweit: Es geht auf die Strecke nach Brest und wieder zurück.
Zwar ist der Startort nicht direkt Paris, sonder Rambouillet, dafür an dem schönen Schloss des Ortes.

Über 6.000 Starter machen sich in verschiedenen Blöcken auf die Reise. Ich bin im 6. Startblock, für Spezialräder.

Die ersten Kilometer laufen gut über leicht welliges Gelände, und ich denke mir noch, wenn das so weiter geht, wird das eine ziemlich lockere Sache.
Wie man sich doch täuschen kann.

Zwar wird das Gelände nie richtig schwierig, das kleine Kettenblatt bleibt ungenutzt, aber die Wellen lassen nicht nach. Es geht hoch, es geht gleich wieder runter, es geht gleich wieder hoch. Oft auf schnurgerader Strecke, so dass man von oben schon die nächsten 3 Wellen erkennen kann.
Und das nervt mit der Zeit gewaltig.
Hinzu  kommt, dass der Asphalt entweder sehr rau, oder gleich löchrig ist. Das alles trägt nicht zum Spaß bei.

Nach gut 31 Stunden erreiche ich den Wendepunkt in Brest, und bin ernsthaft am überlegen, ob ich mein Rad einfach im Atlantik versenke, und behaupte “Man hat es mir geklaut!”.

Nach der üblichen Nahrungszunahme, wie an jeder Kontrolle, und ein wenig dösen, mach ich mich auf den Rückweg.

Einer der schönsten Momente ist der Hügel vor/nach Brest, wo man vielen anderen Teilnehmern begegnet, und sich die gelben Westen wie an der Perlenschnur hintereinander reihen.

Abgesehen von der Strecke, ist die Atmosphäre aber herrlich. Überall an der Strecke, und auch zu jeder Tages- und Nachtzeit, stehen Zuschauer die wirklich JEDEN anfeuern.

Und irgendwann kommt man an den Punkt, da denkt man “Hey, nur noch 400 km.”, und man radelt nur noch dahin.
Bei der letzten Kontrolle in Dreux wird kurz gehalten, das Ziel ist zu nahe, nur noch 40 km werden es sein. Etwas Wasser in die Flaschen, und weiter geht es.

Und so erreiche ich am späten Nachmittag am Mittwoch das Ziel, und nehme meine Medaille entgegen.

Zwei Sonnenuntergänge, zwei Sonnenaufgänge habe ich auf der Strecke erlebt, über 10.000 Höhenmeter bezwungen, und dabei über 24.000 kCal verbraucht.

Auch wenn mir die Strecke nicht gefallen hat, so bleibt das trotzdem ein unvergleichliches Erlebnis.